Heute ist der 17. November und wenn ihr meinen Blog schon länger lest, dann wisst ihr, dass dieser Tag eigentlich immer für die allerkleinsten „reserviert“ ist. Es ist Welt-Frühgeborenentag.
Wichtig ist mir dieser Tag weil ich mit Basti und Alex selbst zwei solch großer Helden hier rumspringen habe, die ihren Start ins Leben regelrecht erkämpfen mussten. Kleinste Kleinigkeiten, die bei der großen Schwester Sara ganz normal und absolut nicht besonders waren, waren auf einmal einfach nicht mehr so selbstverständlich… Seitdem weiß man nicht nur vom Hörensagen was ein CPAP, Tubus, Inku, oder eine Hirnblutung, etc. pp ist und man wird das Gepiepse der Monitore oder den Geruch der Intensivstation wahrscheinlich sein ganzes Leben irgendwie im Ohr bzw. in der Nase haben.
Der Welt-Frühgeborenentag soll für die Allerkleinsten dieser Welt sein. In Deutschland werden pro Jahr ca. 60.000 Kinder (also 1 von 10) zu früh geboren. Um auf die Belange der Frühchen und ihren Familien aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, gibt es den 17.11. Ein Tag, der für Hoffnung und Zuversicht steht, denn am 17.11.2008 wurde die gesunde Tochter eines der Stiftungsgründer der efcni geboren. Nachdem er im Dezember 2006 seine zu früh geborenen Drillinge verloren hatte.
Weitere Infos zum Thema Frühgeburt bzw. Welt-Frühgeborenen-Tag könnt ihr beim Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V. bzw. bei efcni (european foundation for the care of newborn infants) oder auch bei Facebook nachschauen.
Nachdem Basti und Alex Ende September geboren wurden, durften wir sie am 14. November 2012 – also etwa nach 6 Wochen Krankenhaus – mit nach Hause nehmen. Seitdem ist viel passiert und den beiden geht es gut. Gott sei Dank! Trotzdem wird mir gerade zu Geburtstagen oder zum Welt-Frühgeborenentag jedes Jahr aufs Neue bewusst, welch Glück wir hatten und wie stark die beiden sind und waren – trotz ihrer immer noch eher geringen Größe – trotz ihres immer noch eher geringen Gewichts – und trotz dem dass sie vor 5 Jahren noch kleiner und noch hilfloser waren als viele andere Kinder. Und nicht nur die beiden, auch Sara war stark, denn auch sie hatte während der Zeit mehr als andere „normale“ Geschwisterkinder zu kämpfen. Sehen durfte sie die beiden z.B. erst etwa 2 Wochen nach der Geburt, anfassen erst als sie zuhause waren – für eine Zweijährige also bestimmt eher schlecht zu verstehen warum um sie rum so eine Aufregung, wenig Zeit aber viel Stress herrscht.
Für mich ist dieser Tag also jedes Jahr eine kurze Erinnerung… hauptsächlich um dankbar zu sein. Und um an all‘ diejenigen zu denken, die im Moment genau den gleichen Mist mitmachen wie wir es vor 5 Jahren mussten. Ich denke also heute nochmal ganz besonders an alle Frühchen und ihre Familien… ihr seid Helden!
Habt alle ein wunderbares Wochenende! Wir werden morgen unseren kurzen jährlichen Besuch im Krankenhaus machen. Wie jedes Jahr bringen wir kleine Naschereien auf die Frühchenstation und die Kinder können den Schwestern kurz „Hallo“ sagen und zeigen, dass es ihnen nun gut geht. Dank dem unermüdlichen Einsatz der Ärzte und Schwestern damals.
Nächste Sammelbestellung: Mittwoch, 22. November 2017
Nächster Workshop in Markdorf: Sonntag, 26. November 2017
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