Kleine Helden – Welt-Frühgeborenentag 2018

Heute ist der 17. November und wenn ihr meinen Blog schon länger lest, dann wisst ihr, dass dieser Tag hier bei mir eigentlich immer für die allerkleinsten „reserviert“ ist. Es ist Welt-Frühgeborenentag.

Der Welt-Frühgeborenentag soll für die Allerkleinsten dieser Welt sein. In Deutschland werden pro Jahr ca. 60.000 Kinder (also 1 von 10) zu früh geboren. Um auf die Belange der Frühchen und ihren Familien aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, gibt es den 17.11. Ein Tag, der für Hoffnung und Zuversicht steht, denn am 17.11.2008 wurde die gesunde Tochter eines der Stiftungsgründer der efcni geboren. Nachdem er im Dezember 2006 seine zu früh geborenen Drillinge verloren hatte.

Weitere Infos zum Thema Frühgeburt bzw. Welt-Frühgeborenentag könnt ihr beim Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V. bzw. bei efcni (european foundation for the care of newborn infants) oder auch bei Facebook nachschauen.

Nachdem Basti und Alex (und auch Sara – denn auch Geschwisterkinder haben während so einer blöden Zeit ziemlich zu kämpfen) auch genau solche kleine große Helden sind ist mir dieser Tag auch „irgendwie“ wichtig. Die beiden wurden am 25. September 2012 zehn Wochen zu früh geholt und mit nach Hause durften sie dann am 14. November. Zufälligerweise also kurz vor’m Welt-Frühgeborenentag. Nun – sechs Jahre später – ist ein Schnupfen nur noch nervig und nicht mehr lebensbedrohlich und ich muss mir auch keine Gedanken mehr machen wieviel ml genau der eine oder der andere trinkt ohne gleich zu befürchten wieder ins Krankenhaus zurück zu müssen. Anfangs waren wir da z.B. zwischen 30 und 50ml pro Mahlzeit und haben innerlich gejubelt wenn die Flasche auch wirklich leer wurde. 😆

Heute geht es den beiden gut und der ganze Mist liegt sechs Jahre zurück. Trotzdem erinnere ich mich an vieles als wäre es gestern gewesen: an das Geräusch der automatischen Schiebetüre der Frühchenstation, an das Piepsen der Monitore, wie sich das Desinfektionsmittel anfühlte, wie es gerochen hat, die Gesichter der Schwestern oder Ärzte wenn sie einem Neuigkeiten überbracht haben, die vielen Kabel bei den viel zu kleinen Kindern, die vielen Fachbegriffe (die man eigentlich gar nicht kennen mag), … Und vor allem an Geburtstagen oder Tagen wie dem Welt-Frühgeborenentag oder wenn man die Strecke Richtung Krankenhaus fahren muss wird einem bewusst welch Glück wir hatten. Nicht nur mit drei extrem starken Kindern – auch wenn man es den winzigen Würmchen damals nicht angesehen hat – sondern auch mit dem tollen Krankenhaus-Team. Deshalb haben wir auch dieses Jahr der Frühchenstation wieder unseren kurzen jährlichen Besuch abgestattet und haben sozusagen Geburtstagstorte (inzwischen ist es nur noch etwas Nervennahrung für die Ärzte und Schwestern und nicht mehr die richtige Torte) abgegeben. Basti & Alex können inzwischen selbst „Hallo“ sagen und auch dass es ihnen gut geht. Bei diesem Besuch habe ich jedes Jahr einen Kloß im Hals und muss schauen, dass ich die Tränen zurückhalte, aber es ist eben auch eine Gelegenheit ganz bewusst zu bemerken wie dankbar man ist, dass die Zeit damals rum ist. Heute denke ich also nochmal ganz besonders an all‘ die Helden, die im Moment diesen Mist mitmachen müssen.

Habt alle ein wunderbares Wochenende mit hoffentlich euren gesunden Kindern im Arm!

born2stamp_Signatur_anthazitgrauNächste Sammelbestellung: Mittwoch, 21. November 2018
Nächster Workshop in Markdorf: Sonntag, 18. November 2018
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